Dem Schock folgt der Genuss: Arturo Fuente Rare Pink „Work of Art“

Dem Schock folgt der Genuss: Arturo Fuente Rare Pink „Work of Art“

Manchmal wartet man einfach auf Zigarren-Neuerscheinungen und manchmal fiebert man ihnen regelrecht entgegen. Genau so ging es mir mit der Arturo Fuente Rare Pink Vintage 1960’s-Serie. Jahrelang war sie im Grunde ein amerikanisches Versprechen: viel geredet, viel gezeigt, aber hierzulande nicht zu bekommen. Jetzt ist sie endlich in Deutschland angekommen, und ich kann vorwegnehmen: Diese Zigarre macht nicht einfach nur Rauch. Sie macht eine Ansage. „Time for a Change!“ ist nicht nur Marketing, es ist Programm.

Denn hinter dieser Zigarre steckt deutlich mehr als nur ein schicker Name. Carlito Fuente hat sie als echtes Herzensprojekt entwickelt, inspiriert von seiner Tochter Liana. Damit ist die Rare Pink nicht irgendeine Sonderedition, sondern ein generationsübergreifendes Projekt. Ein bisschen Love, ein bisschen Peace, ein bisschen JFK, genau dieser Spirit der 60er-Jahre, der für Aufbruch, Wandel und Mut stand und den Carlito bei all seinen Zigarren umsetzt. Und genau dieses Gefühl schwingt mit, sobald man sie in die Hand nimmt.

Pink steht für Solidarität und die flippigen 60er-Jahre

Optisch ist sie ohnehin ein Volltreffer. Die „Work of Art“ ist ein Perfecto-Format, vorne und hinten spitz zulaufend und wunderschön proportioniert. Die Formate der Hemingway-Serie wurden übernommen, aber die Rare Pink setzt noch einen drauf. Der doppelte Zigarrenring wirkt fast wie Schmuck, die Kiste in Rosa ist ein klares Ausrufezeichen (und nicht nur optisch): Ein Teil der Erlöse geht an die amerikanische Brustkrebsforschung. Hier wird Genuss mit echter Bedeutung verbunden, ohne kitschig oder aufgesetzt zu wirken.

Der Blend ist fantastisch: Tabake aus der Dominikanischen Republik, ergänzt durch nicaraguanische Tabake von Fuente-eigenen Feldern, die seit 2018 kultiviert werden. Als Deckblatt kommt ein Ecuador Sun Grown zum Einsatz . Und das sieht man auch: Ölig, feinadrig, wunderschön verarbeitet.

Als ich sie kürzlich das erste Mal anzündete, wurde ich ehrlich gesagt zunächst kurz nervös. Der Zug war… schwierig. Viel zu straff, wenig Rauch. Drei größere Tabak-Pfropfen später war die Sache jedoch gerettet. Offenbar ein Exemplar, das etwas zu fest gerollt war. Kann passieren, ist aber bei Fuente eher ungewohnt.

Dem Schock folgt die Rettung

Ab da aber: absolute Genussreise. Der Einstieg bringt Zedernholz, trockene Erde und eine pudrige Kakaonote. Sehr elegant, nicht laut, eher subtil. Mit der Zeit wird das Ganze dunkler, tiefer – Kaffee kommt ins Spiel, dann Espresso, stellenweise sogar eine cremige Milchkaffee-Note. Der Rauch fühlt sich samtig an, weich, fast schon luxuriös. Nichts kratzt, nichts stört. Einfach laufen lassen.

Im letzten Drittel zeigt sie dann, warum viele von „großem Fuente-Kino“ sprechen. Eine angenehme, natürliche Süße legt sich über die Aromen. Dazu kommen Mandel- und Haselnussnoten, die perfekt mit der cremigen Textur zusammenspielen.

Am Ende bleibt das Gefühl, etwas Besonderes geraucht zu haben. Nicht nur eine gute Zigarre, sondern eine mit Seele. Die Arturo Fuente Rare Pink Vintage 1960’s Series Work of Art ist keine Zigarre für zwischendurch. Dafür ist sie mit 24,50 Euro dann doch recht ambitioniert. Sie ist für Momente, in denen man sich bewusst Zeit nimmt. Für Abende, die ein bisschen mehr erzählen sollen als nur „war ganz lecker“.

Vermutlich wird sie in Deutschland schnell ausverkauft sein. Wenn ihr das Geld übrig haben solltet, sichert euch unbedingt ein Exemplar!

Etwas (mehr) Genuss wünscht euch
Toto


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