Escobar Cigars Ecuadorian Connecticut Toro: Gar nicht mal so smooth diese Criminal

Willkommen bei EtwasGenuss! In diesem Review nehme ich euch mit auf die Reise durch eine Zigarre, die aktuell noch nicht in Deutschland erhältlich ist: die Escobar Cigars Ecuadorian Connecticut Toro. Ein echter Ballermann im Toro-Format, der auf der Intertabac 2024 auf sich aufmerksam machte. Und ich kann euch gleich sagen – das wird spannend!

Erster Eindruck: Groß, hell, vielversprechend

Die Zigarre kommt mit einem samtigen, hellen Ecuadorianischen Connecticut-Deckblatt, das direkt hochwertige Verarbeitung signalisiert. Dazu ein großes Ringmaß von geschätzt 54 bis 56, mit einer tief gezogenen doppelten Kappe – handwerklich absolut sauber.

Die Marke Escobar Cigars stammt aus den USA, gegründet von ehemaligen Drew Estate-Leuten. Entsprechend amerikanisch ist auch das Format und die Präsentation: wuchtig, auffällig, hochwertig. Die Tabake stammen aus Ecuador (Deck- & Umblatt) sowie Honduras und Nicaragua (Einlage). Der Blend ist vielversprechend – mild im Anschein, aber nicht zu unterschätzen.

Kaltgeruch & Anschnitt: Sanfte Süße mit Charakter

Im Kaltgeruch dominiert eine cremige Note, begleitet von dezenten Röstaromen und einem Hauch Heu. Ich verwende zum Anschnitt einen V-Cutter (Kolibri V-Cut – Empfehlung ohne Sponsoring), was bei solch großen Ringmaßen ideal ist. Der Zug ist direkt sehr offen, bei rund 25 % Widerstand – könnte später interessant werden.

Anzünden & Erste Züge: Cremig, heuig, überraschend würzig

Beim ersten Zug gibt’s eine Überraschung: Die Rauchabgabe ist sehr gut, der Rauch selbst angenehm leicht. Geschmacklich bleibt die Zigarre ihrer cremigen Basis treu, bringt aber zusätzlich eine feine Pfeffernote unter der Zunge mit. Und dann ist da dieser spezielle Heuboden-Charakter – eine Mischung aus Holz, Heu und Erinnerungen an alte Scheunen. Klingt schräg? Ist aber wunderbar aromatisch.

Erstes Drittel: Cremige Dominanz mit nussigem Finale

Nach etwa 20 Minuten zeigt sich die Zigarre ausgewogen und konstant. Die Asche ist hell, fein und fest. Der Zugwiderstand verbessert sich auf rund 40 %, bleibt aber eher offen.

Aromatisch bleibt es bei Creme als Hauptakteur, aber der Pfeffer wird leicht kräftiger. Heu und Holz treten zurück, dafür gewinnen Röstaromen und eine geröstete Nussigkeit an Boden – erinnert an milde Erdnüsse, nicht an bitteren Espresso.

Zweites Drittel: Stabil, aber mit Nikotin-Kick

Nach ca. 40 Minuten überrascht die Zigarre mit einem leichten Nikotin-Kick – unerwartet für eine Connecticut! Also Achtung: nichts für Anfänger auf nüchternen Magen.

Zug & Rauchverhalten bleiben stabil, allerdings kommt es einmal zu einem leichten Schiefbrand, der sich aber problemlos korrigieren lässt. Geschmacklich bleiben die Röstaromen, Creme und die dezente Pfeffernote bestehen. Die Komplexität ist überschaubar, aber angenehm rund.

Letztes Drittel: Solide bis zum Schluss

Die Escobar bleibt auch im letzten Drittel sehr rauchfreudig mit konstantem Zug. Der Rauch wird zum Ende hin etwas warm, was zum Ablegen der Zigarre einlädt. Geschmacklich bleibt sie bei ihrem Spektrum – Cremigkeit, leichte Würze und ein Touch von Röstnoten. Kein Feuerwerk, aber konstant guter Rauchgenuss bis zum Schluss.

Fazit: Eine kräftige Connecticut mit Charakter

Auch wenn ich keine offizielle Punktebewertung abgebe (da in Deutschland nicht erhältlich), möchte ich sie grob bei 89 Punkten einordnen:

  • Verarbeitung: Sehr sauber, hochwertige Optik.

  • Rauchverhalten: Konstanz mit gutem Zug, einmal Schiefbrand.

  • Aromen: Harmonisch, aber nicht überkomplex.

  • Nikotinkick: Unerwartet – Vorsicht für empfindliche Raucher!

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Wird die Escobar bald in Deutschland erhältlich sein?

Gute Nachrichten: Auf der Intertabac gab es Gespräche mit Importeuren. Es besteht Hoffnung, dass wir diese Marke bald auch in deutschen Humidoren finden. Die Escobar Ecuadorian Connecticut hätte es verdient – viel Aroma, solide Verarbeitung, fairer Genuss.


Wie sieht’s bei euch aus?
Raucht ihr gern Connecticut-Zigarren? Interessiert ihr euch für Marken, die noch nicht in Deutschland angekommen sind? Dann schreibt uns gerne in die Kommentare oder diskutiert mit uns in der etwas Genuss Facebookgruppe oder auf Discord.


Danke an Escobar Cigars für die Bereitstellung dieser Zigarre – und an euch fürs Lesen. Wenn euch dieser Beitrag gefallen hat, schaut euch auch unser letztes Video an oder lasst einen Daumen nach oben da. Bis zum nächsten Mal – natürlich mit etwas Genuss.


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