Luciano Cigars The Sergeant Toro – Preis-Leistungs-Granate mit Wucht und Tiefe

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Heute wird’s spannend, denn ich hatte eine Zigarre im Aschenbecher, von der ich vorher absolut keine Erwartungen hatte: die Luciano Cigars The Sergeant Toro. Zugeschickt von Zuschauer Markus – vielen Dank dafür –, landete sie eher spontan im Review. Und genau diese Spontanität hat sich ausgezahlt.

Denn was diese Zigarre für rund 10 € abliefert, ist alles andere als selbstverständlich.


Steckbrief

  • Marke: Luciano Cigars

  • Serie: The Sergeant

  • Format: Toro

  • Herkunft: Nicaragua

  • Deckblatt: Ecuador

  • Umblatt: USA Connecticut (doppelt)

  • Einlage: Nicaragua

  • Preis: ca. 10 €

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Erster Eindruck

Optisch macht die The Sergeant sofort Eindruck:
Das seidig-glatte Deckblatt fühlt sich hochwertig an, die Zigarre ist sehr stramm gerollt – fast schon knüppelhart. Die Verarbeitung wirkt sauber, mit sichtbaren, aber ordentlichen Rollnähten und einer tief angesetzten, massiven dreifachen Kappe.

  • Kaltgeruch: kräftiges Leder, feuchtes Holz

  • Kaltzug: Leder, Holz, Heu / Stallnote

  • Zugwiderstand kalt: extrem offen (ca. 20–30 %)

Das Kaltaroma ist deftig, erdig, fast rustikal – nichts Süßes, nichts Verspieltes. Genau die Art Zigarre, bei der man weiß: Das wird kein Leichtgewicht.


Rauchverlauf

Erstes Drittel

  • Kolossale Rauchabgabe

  • Sehr offener Zug (ca. 30 %)

  • Aromen: Leder, Holz, dezenter Pfeffer

Der Einstieg ist beeindruckend. Der Rauch ist dicht, cremig und voluminös, fast schon „vollmilchig“ in der Textur. Leder und Holz dominieren klar, der Pfeffer bleibt angenehm im Hintergrund und hebt die Aromen nur leicht an.

Nach etwa 20–25 Minuten pendelt sich der Zug perfekt bei rund 50 % Widerstand ein – genau da, wo man ihn haben will.


Zweites Drittel

  • Abbrand leicht ungleichmäßig, aber stabil

  • Asche hell, fein geschichtet, sehr fest

  • Aromen: Pfeffer deutlich präsenter, Röstaromen, Kaffee

Hier passiert richtig was.
Die Würze nimmt zu, der Pfeffer wird spürbar, dazu kommen kräftige Röstaromen und Kaffeenoten, die der Zigarre eine neue Dimension geben. Leder tritt etwas zurück, Holz bleibt konstant.

Geschmacklich ist das zweite Drittel der stärkste Abschnitt – voll, würzig, aber jederzeit kontrolliert.


Letztes Drittel

  • Rauchdauer insgesamt ca. 80 Minuten

  • Intensität bleibt stabil

  • Aromen: Leder kommt zurück, Röstaromen etwas weniger

Die Zigarre bleibt sich treu. Keine Bitterkeit, kein Überhitzen, kein Einbruch.
Die Würze bleibt auf dem Niveau des zweiten Drittels – genau an der Grenze dessen, was für mich noch perfekt balanciert ist. Ein sehr sauberes, konsequentes Finale.


Punktebewertung

  • Konstruktion: 90 Punkte
    (minimal ungleichmäßiger Abbrand, anfangs sehr offener Zug – ansonsten hervorragend)

  • Aromatik: 88 Punkte
    (stimmig, deftig, würzig – etwas mehr Süße hätte abgerundet)

  • Preis-Leistung: 91 Punkte
    (für ca. 10 € nahezu konkurrenzlos)

➡️ Gesamtwertung: 90 Punkte – klare Kaufempfehlung!


Zusatzbewertungen (nicht in der Endnote)

  • Komplexität: 5/10

  • Nikotin: 5/10 (spürbar, aber kontrollierbar)

  • Intensität: 7/10


Fazit

Die Luciano Cigars The Sergeant Toro ist eine dieser Zigarren, die man nicht erwartet – aber sofort wieder rauchen möchte.
Deftig, würzig, vollmundig, mit großartiger Rauchtextur und einer Performance, die in dieser Preisklasse schlicht beeindruckt.

Ja, sie ist nichts für Freunde milder Connecticut-Smokes.
Aber wer kräftige, ehrliche Zigarren mit Charakter mag, bekommt hier extrem viel fürs Geld.

👉 90 Punkte und eine absolute Kaufempfehlung.


Bis zum nächsten Smoke – ehrlich, kräftig und:
EtwasGenuss.


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