Don Diego Cask Cured – Beauty mit Schönheitsmakeln

Don Diego Cask Cured – Beauty mit Schönheitsmakeln

Was für eine Schönheit: Die Don Diego Edición Limitada Cask Cured kommt als Double Figurado daher und verwöhnt das Auge mit einem ölig-mahagonifarbenen Deckblatt aus Ecuador. Das Umblatt hingegen stammt aus Nicaragua, während die Einlagetabake aus der Dominikanischen Republik stammen. Das „Cask Cured“ rührt daher, dass ein Teil der Tabake sechs Monate in Rumfässern reifen durfte. So sollen die Rum-Noten auf die Zigarre übergehen. Mann, war ich gespannt auf die ersten Züge!Von Gökcay, dem Zigarrenhändler meines Vertrauens, als „uuunglaublich“ angepriesen, konnte ich nicht widerstehen und nahm mir eines dieser Prachtexemplare aus der Zigarrenkiste. Einen Schnitt am Zigarrenfuß sowie am Zigarrenkopf später war ich beim ersten, sehnsüchtig erwarteten Kaltzug etwas irritiert, war es doch so, als würde ich versuchen, Luft durch einen Holzblock zu saugen. Etwas pessimistisch gestimmt, wagte ich dennoch mein Glück und zündete das schöne Stück an. Und was kam dabei heraus? Ernüchterung. Die Zigarre war „zu“ wie die abgebrannten Kernbrennstäbe, die in 2800 kupferbeschichteten Kanistern verpackt und mit gepresstem Bentonitlehm ummantelt in Tunneln 500 Meter unter der Erde gelagert werden sollen.

Insgesamt musste ich die Don Diego dreimal bohren und großzügig nachschneiden, bis ich ihr einigermaßen entspannte Rauchvolumina entlocken konnte. Dann aber öffnete sie sich mir und gab fantastische Aromen preis. Eiche und Zeder, geküsst von Rum – was für ein Genuss. Und das schreibe ich nicht einfach so. Die Rumnote war wirklich zu schmecken! Dazu kommen Nuancen von Kakao und Leder.

Leider fuhr die Schönheit auch wieder ihre Krallen aus und machte auf zickige Diva: Der Zugwiderstand ist zwar jetzt in Ordnung, aber das Deckblatt löst sich an mehreren Stellen. Am Zigarrenfuß sieht die Cask Cured aus wie eine Südstaaten-Lady, die von einer Gatling-Gun getroffen wurde.

Geschmacklich konnte sie bis kurz vor Schluss überzeugen. Die Aromen wurden intensiver, ohne jedoch zu scharf zu werden. Die Ledernoten traten etwas in den Hintergrund, die Holznoten wurden wieder etwas dominanter. Der Einfluss des Rums war jedoch kaum noch wahrnehmbar.

Nun, wie soll ich den Don Diego Cask Cured zusammenfassen? Sie hatte einfach zu viele Schwächen, um voll zu gefallen. Dennoch konnte sie geschmacklich überzeugen und hob sich wohltuend von der Masse der Zigarren ab. Sollte man diese Zigarre kaufen? Ein klares “ Jain „, denn die zweite Zigarre meines Zigarrenkumpels “ Bassi “ war einwandfrei, nachdem die erste einen Tunnelbrand hatte.

 



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