Tonio Neugebauer ist kein Mann der großen Worte. Er meidet die Scheinwerfer, überlässt das Rampenlicht lieber seinen Zigarren, und das ist auch gut so. Denn mit der Skel Ton Xrelaxx Toro hat er bewiesen, dass man keine großen Reden schwingen muss, um große Zigarren zu machen. Und endlich komme ich einmal dazu, sie für euch und ganz in Ruhe verkosten zu dürfen.
Schon das Äußere stimmt auf eine entspannte Auszeit ein: Das dunkle, seidig-matte San Andrés Deckblatt aus Mexiko wirkt etwas rustikal aber hat durchaus auch etwas Edles an sich. Und genau dieses Gefühl zieht sich durch die gesamte Rauchdauer von rund 90 Minuten. Abwechslung pur!
Xrelaxx: Ein Aromenspiel tut sich auf
Die ersten Züge bringen feine Holznoten, erdige Töne und einen Hauch Kakao zum Vorschein. Elegant und ohne jede Aufdringlichkeit. Wer genauer hinschmeckt, entdeckt darunter Mandel- und Kaffeenoten, leicht süßlich, fein gewürzt. Fast so, als würde ich mit einem feinen Stück dunkler Schokolade in einem britischen Ledersessel sitzen und dem Genuss mit allen Sinnen frönen. Das Aromenspiel bleibt durchweg spannend, aber nie hektisch. Die Mischung aus dominikanischen, nicaraguanischen und honduranischen Tabaken, ergänzt durch Umblätter aus Indonesien und Nicaragua, bringt Tiefe und sehr viel Abwechslung. Die Zedernholznote im mittleren Drittel ist schlichtweg köstlich. Zugverhalten und Abbrand sind nicht zu beanstanden und im Gegensatz zum ersten auf den Markt gebrachten Schwung der Xrelaxx habe ich keinerlei Probleme mit dem Deckblatt.
Mehr Zigarre geht nicht …
Für 9,90 Euro bekommt man hier eine Zigarre, die in puncto Geschmack, Verarbeitung und Charakter locker mit deutlich teureren Sticks mithalten kann. Wer eine mittelkräftige Zigarre mit viel Seele, handwerklichem Anspruch und einem hervorragenden Aromen-Portfolio sucht, liegt hier goldrichtig. Skel Ton ist längst mehr als ein Geheimtipp, Skel Ton ist Kult. Und mit der Xrelaxx wird klar: Der Kult lebt.
Etwas Genuss wünscht euch
Toto