Mein Zino Nicaragua Robusto Review beantwortet die wichtigste Frage zu dieser viel gelobten Zigarre: ist der Hype gerechtfertigt?
Über die Zino Nicaragua Robusto
In den 80er hat der Name „Zino“ für viel Wirbel auf dem Zigarrenmarkt gesorgt, besonders in den USA. Als Nebenlinie der legendären Davidoff-Zigarren hat man damals neue Wege beschritten und unter den Aficionados für viel Freude gesorgt. Im Jahr 2021 hat man sich dazu entschlossen die Marke „Zino“ wieder aufleben zu lassen, hat sich aber letzten Endes für die Herstellung in Nicaragua entschieden.
Der erste Eindruck im Kaltzustand
Nach dem glatten Anschnitt muss natürlich der Zug getestet und der Kaltgeschmack getestet werden. Und nun, sie ist eben sehr fest gerollt, bietet aber trotzdem wenig Zugwiderstand. Die große dreifache Kappe erlaubt es einem die Zigarre stressfrei anzuschneiden und die äußere Verarbeitung ist auch sonst einwandfrei. Die Nähte sind kaum sichtbar und es fallen keine Adern im Deckblatt auf.
Der Kaltgeschmack offenbar eine deutliche, klare Tabaknote, die aber keinesfalls unangenehm oder scharf ist. Untermalt von einer leichten Süße und Creme macht der Kaltgeschmack auf jeden Fall Lust auf mehr. Das Anzünden als solches verlief absolut ohne Probleme und auch gleichmäßig. Aufgrund der hohen Tabakmenge empfehlt sich aber schon ein Feuerzeug. Mit Streichhölzern hätte man hier gut zu tun.
Der erste Zug der Zino Nicaragua Robusto
Hier geht es genau mit dem weiter, was der Kaltgeschmack und Kaltzug schon verraten haben. Ein schöner, gut gereifter Tabakgeschmack bildet zusammen mit einer guten, aber nicht scharfen Würze das Grundgerüst. Die Rauchabgabe ist gut und satt, aber auch nicht übermäßig hoch. Genauso möchte zumindest ich den Zug und die Rauchabgabe erleben. Von anderen Aromen merkt man an dieser Stelle noch nicht viel.
Der Smoke im weiteren Verlauf
Im weiteren Verlauf der Zigarre versuchen eine leichte nussige Süße und etwas Creme immer mal wieder etwas Aufmerksamkeit zu erlangen, was ihnen auch hier und da immer mal wieder gelingt. Aber wirklich in den Vordergrund treten sie nie. Leider hat sich recht schnell ein guter Schiefbrand eingestellt, den ich etwa nach 25 Minuten dann doch begradigen musste. Das ging jedoch vollkommen ohne Probleme und danach war der Abbrand wie mit dem Lineal gezogen. Die Banderole ließ sich vollkommen ohne Probleme lösen, hat aber am eh schon sehr offenen Zugverhalten, wie zu erwarten, nichts geändert.
Nach etwa 45 Minuten war der Drops gelutscht. Zum Ende hin kam noch etwas Schärfe ins Spiel. Als nikotinempfindlicher Mensch kann ich aber freudig berichten, dass keine Stärke aufgekommen ist.
Fazit
Alles in allem finde ich den Hype um die Zino nicht gerechtfertigt. Sie ist eine solide Zigarre, zu der ich gerne greife, wenn ich „Lust auf eine Zigarre“ habe aber nicht genau weiß auf welche. Ich weiß schon, dass sie wohl immer einen Platz in meinem Humidor haben wird, aber eher als Durchschnittszigarre, die keinem wehtut. Aber diesen Job macht sie gut. Was will man für 6,90€ denn mehr?
Wer dann auch gerne mal eine preisgünstige aber sehr gute Maduro probieren möchte, sollte unbedingt mal in mein Review zur Brick House Robusto Maduro reinschauen.