Ein Zuschauer hat mir vor ein paar Wochen ein Paradiso by Ashton Review empfohlen und da ich ja immer gerne auf eure Empfehlungen eingehe, gibt es heute diese Zigarre. Lasst uns herausfinden, ob die Empfehlung berechtigt und das Schätzchen ihr Geld wert ist.
Über Paradiso by Ashton
Paradiso ist die erste Marke aus dem Hause Ashton, die nicht aus der dominikanischen Republik kommt, sondern ihren Ursprung in Nicaragua hat. Vor nicht ganz 15 Jahren kamen sie in den USA unter dem Namen „San Cristobal“ auf dem Markt. In Europa war der Name leider schon vergriffen, daher werden die gleichen Zigarren hier unter „Paradiso by Ashton“ gehandelt.
Der erste Eindruck im Kaltzustand
Meine Paradiso by Ashton kam in Classico daher, was im Wesentlichen einer Robusto entspricht. Die Länge von 12,5cm und der Durchmesser von 1,93cm bestätigten das. Die Zigarre ist auf jeden Fall stramm gerollt und bringt etwas Gewicht für ihre Größe mit. Das verspricht natürlich einen ordentlichen Tabakgehalt und eine gute Rauchdauer. Der Kaltgeruch lässt erahnen, dass es hier vor allen Dinge um schokoladige und Dessertaromen gehen wird und wenn man sich das dunkle Deckblatt anschaut, glaubt man schnell eine Maduro vor sich zu haben, aber nein. Es ist keine Maduro. Verrückte Zigarrenwelt.
Der erste Zug der Paradiso by Ashton
Und Zack, da sind wir aber in Sachen Schokolade mal so richtig am Start, Freunde. Die Kakaoaromen stehen klar im Vordergrund und werden von leichter Nuss und Creme begleitet. Eine leichte Würze kündigt sich im Hintergrund an, drängt sich aber nicht. Die Rauchabgabe ist von Anfang an satt, der Zug ist etwas fest, aber nicht so, dass es das Rauchvergnügen nachteilig beeinflusst.
Der Smoke im weiteren Verlauf
Sie macht Spaß, man kann es nicht anders sagen. Sie macht einfach Spaß. Die Dynamik zwischen schokoladiger Süße und der Würze wechselt im Verlauf des Smokes ein paar mal und sorgt so für die ein oder andere Überraschung, ohne mit etwas gänzlich Unerwartetem daher zu kommen. Die Rauchdauer von fast einer Stunde für eine Robusto bestätigt den Verdacht, dass hier am Longfiller-Tabak nicht gespart wurde. Ein leichter Schiefbrand hat sich anfangs eingestellt, wurde zwischendurch tatsächlich für ein paar Minuten recht dramatisch, hat sich aber wie durch Zauberhand wieder gelegt. Die Banderole (die nebenbei gesagt sehr schön gestaltet ist) ging spielend leicht und ohne Zicken ab. Einzig die sich aufbauende Stärke hat mich dazu bewegt, den Smoke etwas früher als gewünscht zu beenden. Der Rauch war bis zum Schluss kalt und ich hätte noch gute 5 bis 10 Minuten mehr aus ihr rausgekriegt. Dummerweise bin ich was Nikotin angeht ein Leichtgewicht.
Fazit
Wie schließe ich mein Paradiso by Ashton Review nun ab? Kurz gesagt: es müsste einfach eine Maduro sein. Alles an ihr schreit Maduro und sie ist es nicht und das begeistert mich genauso, wie es mich irritiert. Für ihre 7,60€ ist die Paradiso by Ashton eine absolute Kaufempfehlung für Freunde der gepflegten Dessertaromen.
Wer dann auch gerne mal eine preisgünstige aber sehr gute Maduro probieren möchte, sollte unbedingt mal in mein Review zur Brick House Robusto Maduro reinschauen.