Das Bolivar Royal Coronas Review stand schon lange auf meinem Wunschzettel. Die Meinungen im Netz sind gespalten. Mal schauen, was dran ist.
Über die Bolivar Royal Coronas
Die Bolivar Royal Coronas ist, abseits des Namens, eine echte Robusto und fällt damit genau in meine bevorzugte Größe bei Zigarren. Rein optisch ist sie schon mal eine echte Wucht. Sie ist relativ fest und dicht gerollt und ein Blick auf den Zigarrenfuß bestätigt, dass hier, wie bei vielen kubanischen Zigarren, nicht am Produkt gespart wurde. Das Deckblatt fühlt sich samtig und zeigt weder sichtbare Nahtstellen noch Adern oder andere Auffälligkeiten.
Der erste Eindruck im Kaltzustand
Nach dem glatten Anschnitt muss natürlich der Zug getestet und der Kaltgeschmack getestet werden. Und nun, sie ist eben sehr fest gerollt und bietet einen entsprechend hohen Zugwiderstand. Dieser wird für einige Leute sicherlich zu hoch sein. Da kann es sich schon empfehlen einen PerfecDraw oder ein vergleichbares Werkzeug zur Korrektur des Zugs parat zu haben. Ich muss nämlich auch dazu sagen, dass es zumindest bei meinem Exemplar nicht daran lag, dass etwa große Adern oder Blattstiele verarbeitet waren. Sie war einfach, sehr, sehr dicht gerollt.
Der Kaltgeschmack offenbar eine deutliche, klare Tabaknote, die aber keinesfalls unangenehm oder scharf ist. Untermalt von leichter Würze und einer schönen Creme macht der Kaltzug auf jeden Fall große Lust darauf den Prügel endlich anzuzünden. Das Anzünden hat auf Grund der Menge des Tabaks der zu entflammen war auch entsprechend länger gedauert. Ein Feuerzeug ist hier Streichholzern klar vorzuziehen.
Der erste Zug der Bolivar Royal Coronas
Freunde, der Rauch der Bolivar Royal Coronas ist vor allem eines: samtig, weich und der erste Zug bestätigen, was der Kaltzug vermuten ließ. Ein feiner Tabakgeschmack mit Würze und Creme. Und soll ich euch was sagen: diese Kombo funktioniert einfach und sie funktioniert gut. Das Ausbleiben jedweder Schärfe ist hier bemerkenswert. Das habe ich bei Cohibas und Partagas schon deutlich anders erlebt und bin hier angenehm überrascht. Aber der Zugwiderstand. Ich bin gespannt, ob sie einfach etwas Aufmerksamkeit beim Rauchen braucht oder ob es ein Kampf wird.
Der Smoke im weiteren Verlauf
Die Bolivar Royal Coronas ist keine Zigarre, die mit einer großen geschmacklichen Reise aufwartet. Das, was man nach den ersten Eindrücken erwartet ist auch das, was man bis zum Ende kriegt. Für mich ist das absolut ok. Über den weiteren Verlauf des Smokes hat sich der Zug minimal geöffnet, bleibt aber alles in allem sehr fest. Aber ich muss auch dazu sagen, dass es kein wirklich Kampf war. Zwischen dem zweiten und letzten Drittel ist sie mir einmal ausgegangen. Da hieß es etwa bei jedem dritten Zug kurz zweimal zu ziehen um die Glut zu halten. Allerdings hat sie sich dadurch nicht wesentlich aufgeheizt, Tabakmenge sei dank. Bis zum Schluss konnte ich sie bis zur Brennkante anfassen ohne eine nennenswerte Wärme an den Fingern zu spüren und der Rauch blieb so, wie ich es mag: kalt.
Was sich im zweiten Drittel jedoch bemerkbar machte war eine leichte Nikotinstärke. Diese Stärke hat sich über den Verlauf des Smokes weiter aufgebaut, wurde aber nicht unangenehm. Man hat nur eben gemerkt, dass die Bolivar noch für eine Überraschung gut. Es sei auch dazu gesagt, dass ich wirklich sehr empfindlich in Sachen Nikotin bin. Daher habe ich den Smoke, trotz weiterhin kaltes Rauchs, nach guten 50 Minuten beendet. Eine gute Stunde wäre aber locker drin gewesen.
Fazit
Machen wir es kurz: ich habe mich verliebt. Bisher ist sie die kubanische Zigarre, die mir am besten gefällt. Samtig, mild. Klar im Geschmack, toll in der Anmutung und nicht zu stark. Leider ist die Verfügbarkeit ein echtes Problem aber ich will und werde mir noch ein paar in den Humidor packen müssen.
Wer dann auch gerne mal eine preisgünstige aber sehr gute Maduro probieren möchte, sollte unbedingt mal in mein Review zur Brick House Robusto Maduro reinschauen.